Erfahre, wie du das Futter deines Hundes umstellen kannst, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Folge unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine stressfreie und reibungslose Nahrungsumstellung. Mit unserem Rationsrechner kannst du dir im Handumdrehen einen persönlichen Plan zur Futterumstellung berechnen.

Inhaltsverzeichnis

So klappt die Futterumstellung deines Hundes

Als Hundebesitzer kann es aus verschiedenen Gründen notwendig sein, die Ernährung deines Hundes zu ändern, beispielsweise aufgrund seines Alters, gesundheitlicher Probleme oder einfach, um einen neuen, gesünderen Speiseplan einzuführen. Das Ändern des Futters deines vierbeinigen Freundes kann jedoch eine herausfordernde und verwirrende Aufgabe sein. Um dir bei dieser wichtigen Umstellung zu helfen, haben wir diesen umfassenden Leitfaden erstellt, der einen reibungslosen Wechsel der Ernährung deines pelzigen Lieblings gewährleistet.

Mögliche Gründe für eine Futterumstellung

  1. Nährstoffbedarf: Mit dem Älterwerden deines Hundes ändern sich seine Nährstoffanforderungen. Welpen, ausgewachsene Hunde und Senioren benötigen unterschiedliche Mengen an bestimmten Nährstoffen für eine optimale Förderung ihrer Gesundheit.
  2. Futterallergien oder -unverträglichkeiten: Viele Hunde entwickeln Allergien oder Unverträglichkeiten gegen bestimmte Inhaltsstoffe. Manche bleiben für lange Zeit unbemerkt, andere entwickeln sich erst mit der Zeit. Meist ist anhaltender/regelmäßiger weicher Kot oder Durchfall ein Indiz dafür, dass ein Wechsel zu einer hypoallergenen oder Limited-Ingredient-Diät erforderlich sein könnte. Berate dich hierzu auch mit deinem Tierarzt.
  3. Gesundheitliche Umstände: Bestimmte gesundheitliche Probleme können eine Ernährungsumstellung erfordern, wie zum Beispiel Gewichtsmanagement, Nierenerkrankungen oder Diabetes.
  4. Produktrückrufe oder -einstellung: Wenn das derzeitige Futter deines Hundes nicht mehr erhältlich ist oder aufgrund von Sicherheitsbedenken zurückgerufen wurde, musst du eine geeignete Alternative finden.
  5. Persönliche Präferenzen: Du könntest dich entscheiden, deinen Hund auf eine neue Diät umzustellen, die auf persönlichen Überzeugungen oder verbesserten Inhaltsstoffen basiert, wie zum Beispiel eine Rohkost/BARF-, getreidefreie oder Single-Protein Ernährung.

So gelingt die Futterumstellung: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die folgenden Schritte geben dir einen Rahmen sowie Tipps, wie ein reibungsloser Wechsel des Hundefutters möglichst reibungslos durchgeführt werden kann:

Schritt 1: Sprich mit deinem Tierarzt und informiere dich umfassend vor einer Futterumstellung

Bevor du Änderungen an der Ernährung deines Hundes vornimmst, sprich mit dem Tierarzt deines Vertrauens. Er oder sie kann dir helfen, das passende Futter für die speziellen Bedürfnisse deines Hundes zu finden. Informiere dich zudem auch eigenständig über gute Futteralternativen. Hierzu gibt es zahlreiche unabhängige Quellen, wie z. B. Foren bei Doguniversity oder Dogorama, um nur zwei zu nennen, in denen Hundebesitzer von ihren Erfahrungen berichten.

Persönliche Anmerkung: 
Viele Tierarztpraxen bekommen Provisionen, wenn sie Futter bestimmter Marken verkaufen. Meist erkennst du es daran, dass das Futter im Vorraum ausgestellt ist und/oder die Tierärzte sehr schnell und konsequent ein bestimmtes Futter empfehlen, das zudem oftmals sehr teuer ist. So zumindest unsere persönliche Erfahrung.

Einerseits müssen auch Tierarztpraxen wirtschaftlich handeln und das angepriesene Futter muss nicht schlecht für dein Tier sein. Andererseits hinterlässt dieser Umstand bei uns einen faden Beigeschmack: Erst der Gewinn, dann das Wohl des Tieres. Wir haben uns vom Tierarzt die Kriterien für ein gutes Hundefutter speziell nennen lassen und nicht direkt in der Praxis gekauft.

Schritt 2: Auswahl des Futters

Recherchiere und wähle nun ein hochwertiges Futter, das den Nährstoffbedarf deines Hundes erfüllt und eventuelle gesundheitliche Gegebenheiten berücksichtigt. Informiere dich über die Inhaltsstoffe und nimm basierend darauf einige passende Futter in die engere Auswahl. Zu guter Letzt empfehlen wir dir Nutzererfahrungen und Rezensionen zu lesen, um deine finale Entscheidung zu treffen.

Wichtig: Viele Marken bieten mehrere Sorten an. Starte die Umstellung mit nur einer Sorte und kaufe eine ausreichende Menge für etwa 14 Tage (siehe Schritt 3). Dadurch, dass du nur eine Sorte verfütterst, passt sich der Verdauungstrakt schneller an das neue Futter an. Zudem kannst du zweifelsfreier Aussagen darüber treffen, ob dein Hund genau die Sorte verträgt oder nicht verträgt.

Persönliche Anmerkung: 
Das richtige Futter zu finden kann seeeehr aufwendig, langwierig und ja, auch ziemlich nervig sein. Davon können wir mit Lotte ein Lied singen. Sollte daher ein ausgewähltes Futter nicht das richtige für deinen Liebling sein, lass dich davon nicht entmutigen. Unsere Erfahrungen oder besser gesagt unseren “Futterwerdegang” haben wir dir hier aufgeschrieben.

Schritt 3 (wichtig!): Die schrittweise Futterumstellung

Dein Hund und sein Verdauungssystem sind an das jetzige Futter gewöhnt. Um Verdauungsprobleme möglichst gering zu halten, solltest du deinen Hund schrittweise über 7-10 Tage hinweg an das neue Futter gewöhnen. Beginne damit, eine kleine Menge des neuen Futters mit dem bisherigen Futter zu mischen und erhöhe nach und nach den Anteil des neuen Futters, während du den Anteil des alten Futters reduzierst:

  • Tage 1-3: 25% neues Futter, 75% altes Futter
  • Tage 4-6: 50% neues Futter, 50% altes Futter
  • Tage 7-9: 75% neues Futter, 25% altes Futter
  • Tag 10: 100% neues Futter

Rationsrechner für die Futtermittelumstellung

Mit unserem praktischen Rechner kannst du einfach basierend auf den Fütterungsmengen bzw. -empfehlungen des alten und neuen Futters die Rationen für die Dauer der Umstellung berechnen:


Futtermittelumstellungsrechner

Ergebnisse

Nach Eingabe deiner Werte, wird hier dein persönlicher Futterumstellungsplan angezeigt:


Schritt 4: Beobachte die Reaktion deines Hundes

Sieh hin: Beobachte während der Umstellung deinen Hund genau auf Anzeichen von Verdauungsproblemen wie Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit. In aller Regel ist der Kot ein ganz guter Indikator für das Wohlbefinden deines Vierbeiners. Sollten also diese Symptome auftreten, verlangsame den Umstellungsprozess und/oder konsultiere deinen Tierarzt.

Geduld: Gib deinem Vierbeiner aber auch die Möglichkeit, sich an die neue Nahrung zu gewöhnen. Je nach Alter und je größer der Unterschied zwischen altem und neuem Futter ist, desto länger kann ein Futterwechsel dauern. Empfohlen werden in der Regel 10 Tage, es kann aber auch zwei bis vier Wochen empfehlenswert sein.

Schritt 5: Etabliere eine Fütterungsroutine

Solltest du nicht schon eine Fütterungsroutine haben, dann versuche eine zu etablieren und dich grob an einen gleichbleibenden Fütterungsplan zu halten. Hunde sind Gewohnheitstiere und Routinen sind wichtig. Abweichungen davon können Stress verursachen und dadurch wiederum Verdauungsprobleme hervorrufen. Routinen helfen, das Verdauungssystem deines Hundes zu regulieren und ihn gesund und glücklich zu halten.

Fazit Futterumstellung

Die Ernährungsumstellung deines Hundes kann eine nerven- und zeitaufwendige sowie bisweilen entmutigende Herausforderung sein. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie unser Rationsrechner können dir dabei helfen, den Übergang so stressfrei und reibungslos wie möglich zu gestalten – für dich und deinen Vierbeiner.

Solltest du Zweifel haben, dann konsultiere immer deinen Tierarzt, bevor, während und nachdem du Änderungen an der Ernährung deines Hundes vornimmst oder vorgenommen hast. Weitere Tipps und Erfahrungsberichte, wie du die Gesundheit deines Hundes bestmöglich unterstützen kannst, findest du in unserer Rubrik Ernährung & Gesundheit.

Quellen und weiterführende Links:
AKC
Tierklinik Ismaning
– Foto von Chewy auf Unsplash

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